Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer steigt seit Jahren stark an. Während vor zehn Jahren ein Rentner im Schnitt 18,5 Jahre Rentenzahlung erhielt, sind es nun insgesamt im Durchschnitt 20,2 Jahre. Dabei steigt die Bezugsdauer bei Männern von 16,2 auf 18,5 Jahre bei Frauen von 20,9 auf 22 Jahre. Hauptursache hierfür ist verständlicherweise die immer längere Lebenserwartung, gekennzeichnet hier auch durch die höhere Lebenserwartung der Frauen. Doch gehen auch zahlreiche „neue“ Rentenbezieher – unter Abschlägen – früher in Rente und verlängern damit ihre Rentenbezugsdauer.
Die Deutsche Rentenversicherung wird hierdurch selbstverständlich immer stärker belastet, die Finanzierungsprobleme des umlagefinanzierten Rentensystems lassen sich auf diesem Weg kaum lösen.
Aktuelle Vorschläge aus der Wissenschaft plädieren nun hierbei für ein höheres Renteneintrittsalter. Alternativ käme auch eine Senkung der Rentenleistungen oder auch eine Erhöhung der Rentenbeiträge infrage. Andere Lösungsmöglichkeiten wird es letztendlich nicht geben, auch wenn die Politik in diesem Bereich eine Entscheidung verweigert und das Problem immer weiter in die Zukunft verschiebt, obwohl die Konsequenzen absehbar sind.
Trotz alledem werden Rentner in den nächsten Jahren nach einer Null-Runde im Jahr 2021 weiter steigende Rentenzahlungen erwarten können, teilt die Deutsche Rentenversicherung mit. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich eine gute wirtschaftliche Entwicklung und ein weiterhin starker Arbeitsmarkt.
Kürzungen aufgrund der im Schnitt negativen Lohnentwicklung im „Coronajahr“ 2022 müssen Rentner im übrigen nicht befürchten. Eine Kürzung von Rentenzahlungen ist im Gegensatz zur Verminderung der allgemeinen Lohnzahlungen gesetzlich ausgeschlossen.
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